Abendvortrag 18.03.2019 mit Prof. Dr. Stickler
Akademischer Antisemitismus und jüdisches Verbindungswesen
Anmerkungen zu einem wenig bekannten Thema der Universitätsgeschichte
Referent: Prof. Dr. Matthias Stickler
Institut für Geschichte der Julius-
Maximilians-Universität Würzburg
Traditionsgemäß gibt es im Anschluss an die Mitgliederversammlung der Gesellschaft einen Vortrag zu einem ausgewählten Thema. So auch bei der diesjährigen Mitgliederversammlung. Doch diesmal in Form eines öffentlichen Vortrags der auch Nichtmitgliedern und Interessierten zugänglich ist und im David-Schuster-Saal stattfinden wird. Es referiert der Historiker Prof. Dr. Matthias Stickler vom Institut für Geschichte, Lehrstuhl für Neueste Geschichte von der Universität Würzburg. Herr Prof. Stickler ist wissenschaftlicher Leiter des Instituts für Hochschulkunde an der Universität Würzburg und ein ausgewiesener Experte auf diesem Gebiet.
Der Vortrag nähert sich dem Thema Antisemitismus von einer in der breiten Öffentlichkeit wenig beachteten, aber nicht minder spannenden Seite. Der Frage, warum Akademiker und gut ausgebildete Bürger dem plumpen und irrationalen Ideen des Antisemitismus anheimfielen wird historisch nachgegangen. In diesem Vortrag wird zunächst die Entstehung des akademischen Antisemitismus behandelt, der die Voraussetzung dafür war, dass seit den 1880er Jahren ein spezifisch jüdisches Verbindungswesen im deutschsprachigen Raum entstand. Dieses war, wie weiterhin gezeigt werden wird, ähnlich wie das studentische Verbindungswesen insgesamt, sehr pluralistisch: Die Bandbreite reichte von »deutsch vaterländischen« über dezidiert religiöse bis hin zu zionistischen Verbindungen; die Mehrheit der jüdischen Verbindungen war schlagend, sehr viele waren farbentragend.
Einen Schwerpunkt des Vortrags wird das jüdische Verbindungswesen an der Universität Würzburg bilden. Eingegangen wird abschließend auch auf das Nachleben der durch die Nationalsozialisten ab 1933 zerschlagenen jüdischen Verbindungen nach 1945.
Abendvortrag am 18. März 2019, 20 Uhr
Ort: Jüdisches Gemeinde- und Kulturzentrums »Shalom Europa«,
Valentin-Becker-Straße 11, Würzburg, David-Schuster-Saal
Thema:
Akademischer Antisemitismus und jüdisches Verbindungswesen
Anmerkungen zu einem wenig bekannten Thema der Universitätsgeschichte
Referent: Prof. Dr. Matthias Stickler
Institut für Geschichte der Julius-
Maximilians-Universität Würzburg
Die Vorstandschaft der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit lädt Sie herzlich zu diesem Vortrag ein.
Der Eintritt ist frei.